// semier insayif //
bodenlos

gedichte
haymon verlag
innsbruck 2012
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Gärten werden in den verschiedenen Kulturen unterschiedliche symbolische Bedeutungen zugeschrieben. Sie stehen u.a. für das irdische wie das himmlische Paradies, die gezähmte wie die nachgeahmte Natur, die menschliche Seele und auch für Erotik. Sie sind Erholungsraum und Schlachtfeld, realer Ort und Sehnsuchtsort zugleich.

Semier Insayif hat einen Sprachgarten angelegt, der die Leserinnen und Leser animiert, darin zu flanieren, in Deckung zu gehen oder sich bis zum Grund durchzugraben ohne der Bodenlosigkeit je ganz entgehen zu können und beinahe nebenbei eine atemberaubende Formen- und Pflanzenvielfalt zu entdecken.

Und über allem steht die Frage, was ein Garten eigentlich sei; ein Zwischenraum, Übergang zwischen Natur und Kunst, eine Heterotopie? Kann ein Gedicht einen Garten repräsentieren? Verhält sich gar das Gedicht zur Sprache wie der Garten zur Natur?