// semier insayif //
faruq

roman
haymon verlag
innsbruck 2009
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Wien, um 1950: Ein junger Mann macht sich aus seiner Heimat Bagdad auf nach Wien; er will Medizin studieren, eine neue Zukunft aufbauen, fern von der Heimat. Jahrzehnte später: Ein anderer junger Mann begibt sich, einen Schritt vor den anderen setzend, auf den Weg zu seinen Wurzeln, in die Geschichte seiner Familie. Seine Erinnerung führt ihn zurück nach Bagdad, in die Heimat des Vaters. Entlang arabischer Worte, Zeichen und Satzfetzen, die wie aus einem Nebelschleier auftauchen, tritt er ein in eine fremdvertraute Sprache und Kultur; und er begegnet einer Frau, die unendlich weit entfernt ist, und vielleicht zugleich unendlich nahe.

Semier Insayif erzählt in rhythmisierter Prosa, in einem Strom von Handlungssträngen, die an- und abschwellen, sich überlagern und kommentieren. Erinnerung wird zu Sprache, Sprache wird zu Erinnerung, sie fließen ineinander zu einem eindringlichen Bild von Heimat und Fremde und von einem Leben zwischen den Kulturen.

nehmen wir einmal an, ich wüsste, wer ich bin …

Ein eindringlicher Roman über Identität und Heimatlosigkeit, der erahnen lässt, dass nichts so fremd ist wie das Vertraute – und nichts so vertraut wie das Fremde.

„Insayifs Poetik ist verspielt wie raffiniert, in sich verliebt wie zärtlich, sie tänzelt und springt und bleibt letztlich doch in ihrer Sprachwelt eng bei sich.“ (literaturhaus.at, Martin Kubaczek)